Warum das Material wichtig ist.
1. Holzart & natürliche Dauerhaftigkeit
Die Langlebigkeit eines Holzzauns beginnt mit der Wahl der richtigen Holzart. Für den Außenbereich solltest du Hölzer der Dauerhaftigkeitsklasse 3 oder besser wählen (nach DIN EN 350).
Meine klare Empfehlung: Thermo-Fichte. Durch die thermische Modifikation wird die natürliche Dauerhaftigkeit deutlich erhöht und die Anfälligkeit gegenüber Pilzen stark reduziert.
Bei der Thermobehandlung wird das Holz auf bis zu 215 °C erhitzt. Dadurch werden Nährstoffe im Holz abgebaut und Pilze finden keinen Lebensraum. Zusätzlich bleibt das Holz formstabiler und deutlich resistenter gegenüber Feuchtigkeit.


2. Materialqualität & Holzfeuchte
Der größte Qualitätsunterschied bei Zaunbrettern liegt in der Holzfeuchte.
Holz, das frisch verarbeitet wird, trocknet nachträglich aus. Dadurch zieht es sich zusammen, reißt, verzieht sich und verliert Stabilität.
Um das zu vermeiden, verwende ich ausschließlich:
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Kammergetrocknete Hölzer (technisch getrocknet), oder
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Thermo-veredelte Hölzer (besonders formstabil und dauerhaft)
Die technische Trocknung hat drei entscheidende Vorteile:
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Weniger Rückfeuchten: Das Holz nimmt später deutlich weniger Wasser auf.
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Schädlingsfrei: Die Hitze tötet Insekten und Larven im Holz ab.
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Stabilität: Das Material bleibt formtreu und neigt weniger zu Rissen.
3. Brettstärke = Lebensdauer
Die Brettstärke beeinflusst direkt die Lebensdauer eines Zauns.Die Faustregel ist simpel: Je dicker das Brett, desto langlebiger der Zaun.
Ich empfehle für den Außenbereich mindestens 20 mm Brettstärke.Dünnere Bretter trocknen schneller aus, reißen häufiger und reagieren stärker auf Feuchtigkeitsschwankungen.


Durchdachte Verbindungstechnik für hochwertige Holzzäune
Thermo Fichte:
Bei einem hochwertigen Holzzaun entscheidet nicht nur das Material, sondern auch die Art der Verbindung. Für Thermo Fichte nutze ich eine patentierte Holznagelverbindung. Diese Befestigung ist nahezu unsichtbar, wodurch die Oberfläche ruhig und klar bleibt.
Zusätzlich entsteht eine natürliche Holz-Holz-Verbindung ohne Metall, was optisch besonders stimmig wirkt und gut mit der Struktur von Thermoholz harmoniert.
Lärche & Eiche:
Lärche und Eiche haben eine deutlich dichtere Faserstruktur. Dort bietet ein Holznagel keinen sicheren Halt, deshalb verwende ich Edelstahl V2A Schrauben. Edelstahl ist dauerhaft rostfrei und bleibt stabil, im Gegensatz zu verzinkten Nägeln oder Tacker Nadeln. So entstehen keine Rostspuren und beschädigte Bretter können später leicht ersetzt werden.
Durch diese abgestimmte Verbindungstechnik erhält jedes Holz die passende Verarbeitung und der Zaun bleibt langfristig stabil und optisch sauber.
Unsere Holzarten im Überblick

1
Preis-Leistungs-Sieger
Thermo Fichte
Herkunft: Skandinavien
Dauerhaftigkeitsklasse: 2
Zur Herstellung wird normale Fichte in einer Thermokammer auf ca. 215 Grad kontrolliert erhitzt und erlangt so auf natürliche Weise deutlich bessere Eigenschaften. Thermofichte wird resistenter gegen Pilzbefall und ist nach der Behandlung besonders dimensionsstabil. Dadurch verzieht sie sich kaum und bleibt formtreu.

2
Schönheits-Sieger
Euro. Eiche
Herkunft: Deutschland, Europa
Dauerhaftigkeitsklasse: 2
Schönheit ist subjektiv, doch der Trend lässt sich nicht bestreiten. Eiche gilt als besonders hart und widerstandsfähig. Die Maserung und das Astbild sind unverkennbar. Zusätzlich ist das Holz mit einer Rohdichte von etwa 750 kg/m³ besonders schwer und massiv. Eine Besonderheit: Im Gartenbereich wird Eiche meist als Frischholz verarbeitet, was sie von den üblichen kammergetrockneten Hölzern unterscheidet.

3
Preis-Sieger
Lärche / Douglasie
Herkunft: Deutschland
Dauerhaftigkeitsklasse: 3
Lärche oder Douglasie aus Deutschland wird mit „inl.“ (für inländisch) abgekürzt und stammt von regionalen Sägewerken. Zum Einsatz kommt bei mir kammergetrocknete (KD) Ware, die durch den Trocknungsprozess weniger Risse und Verdrehungen aufweist.

4
Leistungs Sieger
Kebony Clear
Herkunft: Neuseeland
Dauerhaftigkeitsklasse: 1
Die Kebonysierung ist ein patentiertes Verfahren zur Veredelung von Kiefernholz. Unter Druck und etwa 100 °C wird ein Bioalkohol in das Holz eingebracht. Dieser kristallisiert in den Zellwänden und steigert die Dauerhaftigkeit deutlich.
Kebony bietet zwei Produktlinien: Clear und Character. Die Clear-Variante erreicht die Dauerhaftigkeitsklasse 1 und wird vom Hersteller mit 30 Jahren Garantie versehen.
Wer einen Holzzaun sucht, der ohne Anstrich auskommt, natürlich altert und gleichmäßig vergraut, trifft mit Kebony Clear eine sehr robuste und pflegearme Wahl.

Weitere Holzarten
Wusstest du dass es Weltweit rund 25.000 Holzarten gibt, von denen nach Angaben des Thünen-Kompetenzzentrums für Holzherkünfte etwa 600 bis 800 weltweit regelmäßig gehandelt werden?
Vielleicht hast du dich schon gefragt warum die Douglasie fehlt und wo ist die gute Deutsche Eiche? Es folgt ein Schnelldurchlauf:
Douglasie:
Dauerhaftigkeitsklasse: 3 Herkunft sowohl heimisch als auch aus Kanada. Für den Garten gut geeignet.
Eiche:
Dauerhaftigkeitsklasse: 2 Herkunft heimisch und südliches Europa. Für den Garten sehr gut geeignet, besonders exklusiv und edel.
Wester red Cedar:
Dauerhaftigkeitsklasse: 2 Herkunft Nordamerika / Kanada. Für den Garten sehr gut geeignet. Sowohl als Astfreie Clear Ware erhältlich, als auch als astige Variante.
Mahagoni:
Dauerhaftigkeitsklasse: 2 Herkunft: tropisch. Für den Garten sehr gut geeignet. Die Holzart gilt als bedroht.

